Vier Jahre Forscherkurs

Beginnend mit den Grundlagen der Laborarbeit und dem Thema Atomphysik, führten die Kurse immer tiefer in die Welt der Naturwissenschaften. Kristalle wurden gezüchtet, Gemüse und Obst auf ihre Inhaltsstoffe untersucht, die Sinnesorgane des Menschen erkundet, die Prinzipien der biologischen und kulturellen Evolution erforscht und vieles, vieles mehr. Insgesamt neun Kurse zu den verschiedensten Themen haben die jungen Teilnehmer nun durchlaufen. Physik, Chemie, Biologie und Geschichte griffen ineinander und zeigten die Zusammenhänge in der Welt, die komplexer ist als man sich das vorstellt. „Denn Formeln, Zahlen und Berechnungen werden erst durch den Blick auf das große Ganze lebendig“, meint Initiator der Forscherkurse Thorsten Thomas. „Hier bietet das Haus der NaturKultur den idealen Ort, um alle Disziplinen zusammen zu bringen. Die Sammlungen, die wichtiger Bestandteil der Kurse sind, erfüllen ihren Zweck als Wissensvermittler. Dadurch werden viele Themen erst „greifbar“. Die Räumlichkeiten, ihre mediale und materielle Ausstattung und die pädagogische Planung der Kurse bieten alle Möglichkeiten unsere Welt zu erkunden“, freut sich Anne Kraft-Hill, Kuratorin für Pädagogik im Haus der NaturKultur.

 

Die Forscherkurse wurden innerhalb der letzten Jahre so erfolgreich, dass neben Kursen für die Begabtenförderung der Stadt Bramsche auch ein Parallelkurs zum ursprünglichen Mittwochskurs entstand. Dieser wird weiterhin die Faszination über Mensch, Erde und Kosmos fortführen, ganz im Sinne der Satzung des Förderkreises und der Thomas-Stiftung, die das Haus der NaturKultur tragen.

Nun war also der Moment gekommen, an dem die letzten Minuten des letzten Kurses angebrochen waren. Im Vortragsraum brannte ein kleines Feuer, das symbolisch für des Feuer der frühen Höhlenmenschen stand, an dem sich der moderne Mensch entwickelte. Die Zähmung der Flamme, die Nutzung als Kochstelle aber auch als sozialer Austauschpunkt sind wichtige Momente in der Menschwerdung. Von hier aus entließen Anne Kraft-Hill und Thorsten Thomas die „Schützlinge“ nun in ihr weiteres Leben. „Wir freuen uns sehr, dass ein Teil der Jugendlichen im kommenden Jahr naturwissenschaftliche Berufswege einschlagen werden. Vielleicht haben wir mit unserer Arbeit einen kleinen Teil dazu beigetragen“, so Thomas.